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Der perfekte Boden
EIN GUTER BODEN IST DAS A UND O FÜR EINE ERFOLGREICHE ERNTE
Wussten Sie, dass Ihr Garten eine Milliarde Mikroorganismen besitzt, die kostenlos für Sie arbeiten und die besten Bedingungen für Ihre Ernte schaffen?
Mikroorganismen benötigen lediglich Wasser, Sauerstoff und viel Stickstoff. Das Wasser bekommen sie vom Himmel, den Sauerstoff aus einem aufgelockerten Boden und den Stickstoff aus Pflanzen- und Lebensmittelabfällen. Die Mikroorganismen geben Ihnen im Gegenzug einen Boden, der, egal in welcher Umgebung, die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ernte schafft.
DEN PERFEKTEN BODEN ERREICHEN SIE MIT KOMPOST.
(N) Stickstoff und (C) Kohlenstoff sind wichtige Bestandteile für erfolgreichen Kompost. Kohlenstoff (C) ist im übertragenen Sinne der Brennstoff, den die Mikroorganismen benötigen, um den Brennofen auf dem ihre Suppe kocht in Gang zu halten. Die Suppe gibt ihnen Proteine, und für jeden Topf Suppe brauchen sie etwa 30 Stück Kohle.
Daher ist es eigentlich nicht der Boden, den Sie bei der Kompostierung düngen, stattdessen füttern Sie die Mikroorganismen, sodass sie Ihren Boden fruchtbaren machen. Der Trick ist, richtig im Topf zu rühren, sodass die Mikroorganismen die passende Zusammensetzung von Nährstoffen erhalten. Das heißt, nicht zu wenig Kohle, sodass die Suppe kalt wird, aber auch nicht zu viel, sodass sie anbrennt, sondern genau die Menge, die ein großartiges Ergebnis hervorbringt.
Kohlenstoff gibt es reichlich, nämlich in allen organischen Materialien, mit denen Ihr Garten gefüllt ist.
In Bezug auf die Menge an Kohlenstoff und Stickstoff enthalten grüne Pflanzen 7-mal mehr Kohlenstoff als Stickstoff. Geschnittenes Gras enthält 12-mal mehr, während Lebensmittelabfälle in der Regel 23-mal mehr Kohlenstoff als Stickstoff enthalten. Sägemehl hat 511-mal mehr C als N und Stroh 50-150-mal mehr C als N. Mist von z.B. Schafen oder Hühnern hat zwischen 15 und 20-mal mehr C als N.
Folglich sollte man mit Sägemehl vorsichtig sein, während man Gras, Mist und Lebensmittelabfälle ohne Bedenken verwenden kann.
Zu viel Gras im Kompost, kann jedoch dafür sorgen, dass die Kompostierung ins Stocken gerät, da es an Sauerstoff fehlt. Durch Zugabe von gröberen Materialen, wie Zweigen, Ästen oder ähnlichem, wird der Kompost aufgelockert und so Sauerstoff zu Verfügung gestellt. Das wirkt vielleicht ein wenig kompliziert, doch es ist wie bei uns Menschen: unsere Verdauung funktioniert mit einer ausgewogenen Ernährung am besten.
FUTTER FÜR DIE KLEINEN
Kompost ist ideal für den Garten und eine Voraussetzung für einen gesunden Boden mit frischen und gesunden Kulturen. Darüber hinaus sichert er die anhaltende Feuchtigkeit des Bodens auch in trockenen Umgebungen und hält Unkraut fern. Je mehr Kompost man verwendet, desto besser ist die Bodenstruktur.
Unter Forschern wird viel über den Wert von Kompost als Dünger diskutiert, doch es besteht kein Zweifel, dass er gute Bedingungen für die nützlichen Mikroorganismen schafft, die Mineralstoffe in den Boden bringen.
GRAS-KOMPOST
Im Sommer gibt es viele Grasabfälle vom Rasenmähen. Das abgemähte Gras lässt sich schnell kompostieren, besonders wenn man es im Verhältnis 50/50 mit zerknittertem Papier vermischt. Das Gras lässt sich auch wunderbar als Bodenbedeckung verwenden, da es schnell eins wird mit dem Boden. Darüber hinaus ist geschnittenes Gras ein effektiver Dünger - einige düngen sogar nur mit Gras.

Om Lars Lund
Dänischer Gartenexperte & Gartenjournalist
Lars beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Gärten und Gewächshäusern. Lars hat diverse Bücher über Gewächshäuser veröffentlicht und an einer Reihe von Gartensendungen des dänischen Fernsehsenders „TV2 Fyn” teilgenommen. Lars ist ein wandelndes Gartenlexikon und kann jegliche Fragen zum Gartenbau beantworten - sowohl in Bezug auf grundlegende als auch kompliziertere Projekte.
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