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Der Sommer beginnt jetzt – trotz Kälte!
Auch auf den kältesten Winter folgen Frühling und Sommer.
Ich habe mich in meinem Garten auf die Suche nach den ersten Winterlingen und Schneeglöckchen gemacht. Sie sind noch tief unter dem Schnee vergraben, und das ist auch gut so, doch es kribbelt bereits in meinen Fingern und ich freue mich darauf im Garten endlich wieder loslegen zu können. Zum Glück ist das möglich, denn das Fensterbrett wartet nur darauf die ersten Saatschalen zu beherbergen.
Viele Sommerblumen haben eine lange Entwicklungszeit, gleichzeitig können viele Blumen im März und April direkt ins Freie gesät werden. Beginnt man allerdings bereits im Februar mit der Aussaat, entwickeln sich die Blumen oft zu größeren und gesünderen Pflanzen. Die hübschen Ringelblumen kann man jedoch direkt in den Garten säen.
Sommerblumen haben meist ein kurzes Leben. Einjährigen Sommerblumen entwickeln bereits im ersten Jahr Blüten und Samen, und verwelken dann. Zweijährige Blumen werden ebenfalls im Frühjahr gesät. Diese Blumen überwintern jedoch und entwickeln erst im darauffolgenden Jahr ihre Blüten und Samen. Dazu gehören z.B. Stiefmütterchen und Glockenblumen.
Sommerblumen wachsen schon immer in der Natur und manchmal holen wir uns die wilden Blumen auch in die Gärten. Zu den beliebtesten Wildblumen gehören Margeriten, Mohn und Kornblumen. Andre Sommerblumen, wie z.B. die Sonnenblumen, die hierzulande eigentlich nicht heimisch sind, stammen meist aus Afrika oder Südeuropa.
Das Schöne an Sommerblumen ist ihr tolles Farbenspiel. Im Garten zwischen den Küchenkräutern, im Staudenbeet oder im selbstgepflückten Blumenstrauß sind sie unverzichtbar. Schon von klein an, pflücken wir die bunten Blumen für unsere Liebsten. Auch in Töpfen oder als Hängepflanzen eignen sie sich wunderbar und sorgen für gute Laune.
Die Aussaat und das Züchten eigener Sommerblumen kann äußerst zufriedenstellend sein und ist außerdem deutlich billiger, als fertige Setzlinge zu kaufen. Allerdings benötigt man ausreichend Platz auf der Fensterbank. Die optimalen Temperaturen für die meisten Sommerblumen liegen bei ca. 18-25 Grad. Doch es erfordert auch ein wenig Glück, um tolle Ergebnisse zu erzielen, insbesondere wenn man die Samen selbst gesammelt hat. Je nachdem ob sie trocken und kühl gelagert wurden, können sie eine mehr oder weniger gute Keimfähigkeit aufweisen. Dies gilt jedoch auch für gekauftes Saatgut. Nicht jeder Samen keimt. Einige Samen sollten sofort ausgesät werden, andere können auch einige Jahre aufbewahrt werden.

Om Lars Lund
Dänischer Gartenexperte & Gartenjournalist
Lars beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Gärten und Gewächshäusern. Lars hat diverse Bücher über Gewächshäuser veröffentlicht und an einer Reihe von Gartensendungen des dänischen Fernsehsenders „TV2 Fyn” teilgenommen. Lars ist ein wandelndes Gartenlexikon und kann jegliche Fragen zum Gartenbau beantworten - sowohl in Bezug auf grundlegende als auch kompliziertere Projekte.
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