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Nach drinnen mit Zitrus- und Chilipflanzen
Es ist Zeit, Zitrusfrüchte und Chilipflanzen ins Gewächshaus zu stellen, und dann muss die Kumquat bestäubt werden, damit sie nächstes Jahr Früchte trägt.
Von Lars Lund
Langsam wird es kalt. Zitruspflanzen geht es bekannter Weise am besten, wenn sie von Mai bis Ende September draußen stehen können. Daher ist es jetzt an der Zeit, sie in das Gewächshaus zu stellen und dieses später zusätzlich mit Luftpolsterfolie zu isolieren. Meiner Kumquat ging es in diesem Jahr wieder richtig gut und ich habe über 300 Früchte gezählt - und das war nur an einer meiner zwei Pflanzen. Die meisten Früchte sind grün, aber sobald die Durchschnittstemperatur unter 12-15 Grad sinkt, färben sie sich gelb, genau wie Zitronen. Kumquat kann jedoch auch bei höheren Temperaturen gelb werden.
Ich fange damit an, die Kumquat ins Gewächshaus zu stellen. Die Pflanze selbst verträgt Frost gut, aber die Früchte können durch den Frost beschädigt werden. Deshalb stelle ich meine Pflanzen ins Schlafzimmer, sobald es Anzeichen von Frost gibt. Dort stehen sie so hell wie möglich und im Dezember oder Januar kann ich die Früchte ernten. Schon jetzt sind die Blühten breit bestäubt zu werden. Das mache ich mit einem Pinsel.
Kleine Kronen
Meine Lieblingschilipflanze „Bishops Crown“ hat in diesem Jahr viele Chilis getragen. Nun es ist Zeit die Pflanze nach drinnen zu stellen. Bei mir überwintert sie im Badezimmer. Außerdem habe ich neuen Chili angepflanzt, der bereits blüht bzw. grüne Früchte trägt. Diese Pflanzen kommen in dasselbe Badezimmer und in einem Monat kann ich wieder Chili ernten. Spätestens im März schneide ich die Pflanzen zurück und Ende Mai stelle ich sie wieder nach draußen - je nach Wetter vielleicht auch etwas früher.
Datteltrauben
Meine Neuanschaffung – die Datteltraube - hat in diesem Jahr bereits einige Trauben hervorgebracht. Diese waren jedoch nicht wie erwartet. Ich habe die Traube angebaut, nachdem ich sie bei einem Obst-und Gemüsehändler probiert hatte. Dort waren es große, schöne und knackige Trauben, mit kaum spürbaren Kernen. Die Trauben, die ich geerntet habe, entsprachen dem leider nicht ganz – sie waren knackig, aber wesentlich kleiner und sie hatten relativ große Kerne. Es wird spannend, ob sich die Trauben mit der Zeit verbessern. Vielleicht waren es auch zu viele Trauben für das erste Jahr und die Pflanze braucht noch ein wenig Zeit, um sich ganz auszubilden. Aber zum Glück habe ich auch noch meine alte Schuyler Tafeltraube, die so viele Trauben hervorgebracht hat, dass wir unseren eigenen Saft herstellen konnten.
Weitere Artikel mit Tipps und Wissenswertem für Ihr nächstes Gartenprojekt finden Sie unter Gewächshausclub.de. Dort können sie z.B. mehr über Kumquat und Chili erfahren.

Om Lars Lund
Dänischer Gartenexperte & Gartenjournalist
Lars beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Gärten und Gewächshäusern. Lars hat diverse Bücher über Gewächshäuser veröffentlicht und an einer Reihe von Gartensendungen des dänischen Fernsehsenders „TV2 Fyn” teilgenommen. Lars ist ein wandelndes Gartenlexikon und kann jegliche Fragen zum Gartenbau beantworten - sowohl in Bezug auf grundlegende als auch kompliziertere Projekte.
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