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Der Anbau von Sukkulenten
In trockenen Zeiten Stunden damit zu verbringen, Pflanzen zu gießen, macht mir nur wenig Spaß - ich entspanne mich lieber in einem Liegestuhl mit einem kalten Erfrischungsgetränk in der Hand. Deshalb versuche ich jedes Jahr, wenn es so weit ist meine Töpfe zu bepflanzen, auch einige Pflanzen dabei zu haben, die trockene Zeiten vertragen und damit umgehen können, falls sie mal kein Wasser bekommen.
Sukkulenten sind Pflanzen, die sich unterschiedlichen Umgebungen angepasst haben, sodass sie sowohl intensiven Sonneneinstrahlungen als auch langen Perioden ohne Regen standhalten können. Das ermöglicht ihnen auch extreme Bedingungen zu überleben. Die dicken und saftigen Blätter ermöglichen es ihnen, Wasser zu speichern und gleichzeitig das Verdunsten des Wassers zu verhindern. Sie „atmen“ auch anders als andere Pflanzen. Sukkulenten öffnen die Poren ihrer Blätter, damit sie nachts, wenn es kühler ist, Kohlendioxid aufnehmen können.
Ich liebe die Vielfalt der Sukkulenten. Sie kommen in so vielen verschiedenen Formen, Farben und Texturen vor, sodass man einige wirklich interessante Kompositionen kreieren kann. Einige sind winterhart und können das ganze Jahr über im Freien wachsen, während andere empfindlicher sind und vor einem kalten und nassen Winter geschützt werden müssen. Ein frostfreies Gewächshaus ist ideal, aber eine Fensterbank im Haus ist genauso gut für die vielseitigen Sukkulenten geeignet.
Sukkulenten mögen es nicht, in feuchtem Kompost zu stehen. Daher sollte man sicherstellen, dass das Wasser ablaufen kann und man sollte Erde verwenden, die für Kakteen und Sukkulenten geeignet ist. Alternativ kann man auch eine große Portion Sand oder Kies mit Multikompost mischen.
Hauswurze, oder auch Sempervivum, sind winterharte Sukkulenten mit grünen und roten Spitzen und spitzen, dichten Blättern, die neue Seitentriebe entwickeln.
Mauerpfeffer (auch Sedum genannt) sind niedrige Sukkulenten, die als Bodendecker verwendet werden können und im Sommer voller sternförmiger Blüten sind. Mauerpfeffer ist winterhart und eignet sich daher auch für Gründächer.
Einer meiner Favoriten ist Aeonium „Zwartkop“. Diese Sukkulente entwickelt baumartige Zweige mit dunkelviolett glänzenden Blättern. Das erste Mal entdeckte ich diese Pflanze bei einem Urlaub auf den Scilly-Inseln im Südwesten Englands. Die Inseln liegen etwa 45 km vor der Spitze von Cornwall. In dem milden, frostfreien Klima wachsen diese wunderschönen Pflanzen in den Vorgärten und in den atemberaubenden Tresco Abbey Gardens. In einem weniger tropischen Klima ist es jedoch notwendig, diese Pflanzen in den Monaten Oktober bis Mai nach drinnen zu stellen.
Echeveria ist eine weitere, besonders auffällige Sukkulente. Einige sind graublau, andere eher lila oder rötlich. Mir gefällt die Sorte „Blue Frills“ mit ihren dünnen Blättern mit rosa Spitzen besonders gut.
Interessiert man sich für Sukkulenten, findet man am besten eine Gärtnerei mit Sukkulenten-Spezialisten, um die beste Beratung und Auswahl zu erhalten. Die Auswahl ist groß und Sukkulenten bieten viele einzigartige und spannende Möglichkeiten für den Garten und das Zuhause.

Om Louise Curley
Louise ist eine englische Gartenexpertin, Gartenjournalistin und Autorin des preisgekrönten Buches „The Cut Flower Patch”.
Louise liebt Pflanzen und setzt sich für biologischen Gartenbau und naturnahe Gärten ein.
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