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Erfolg mit Salat
Jedes Mal, wenn mich ein Gartenanfänger fragt welches Obst oder Gemüse man anbauen soll, sage ich: "Beginnen Sie mit Salat." Salat ist nicht nur eine der Pflanzen, die sich am einfachsten anbauen und pflegen lässt, Salat ist auch kostengünstig – mit nur einer Packung Samen ist man den ganzen Sommer über versorgt. Außerdem benötigt man nur wenig Platz, um Salat anzubauen. Salat wächst in Töpfen auf dem Balkon genauso gut wie in der Erde in einem eigenen Küchen- oder Schrebergarten. Frisch gepflückte Salatblätter sind viel besser als die, die man im Supermarkt kaufen kann, und da wir alle versuchen, unseren Plastikverbrauch zu reduzieren, ist es für den Planeten viel besser, den eigenen Salat zu ernten, anstatt einen, der in Plastik eingepackt ist. Wenn man eigenen Salat anbaut, kann man auch eine große Auswahl an verschiedenen Blättern und knackigen Salaten probieren. Und findet man grünen Salat ein wenig langweilig, kann man die Auswahl an Zutaten auch ganz einfach erweitern.
Etwas Knackiges
Ich mag Salat mit knusprigen Blättern am liebsten, besonders auf einem leckeren Sandwich. Mein Favorit ist Römersalat, der eine dichte Blattgruppe bildet. Hier kann man die ganze Pflanze ernten, aber ich ziehe es vor, nur die äußeren Blätter zu entfernen, die ich benötige. So hält die Pflanze um einiges länger.
Sorten, die es sich lohnt zu probieren: Römersalat, Eisbergsalat, Bataviasalat und „Black Seeded Simpson“ Salate.
Textur und Farbe
Wenn ich ein Salat zubereite, verwende ich gerne eine Mischung aus mindestens vier verschiedenen Sorten. Ich füge einige der oben genannten knusprigen Salate hinzu, zusammen mit weicheren Sorten. Damit ein Salat optisch ansprechend aussieht, ist es wichtig, ein wenig Farbe hinzuzufügen. Nicht alle Salatblätter sind grün, einige sind bronzefarben, andere sind tiefviolett oder rot und einige mit grünen Blättern haben ein rötliches Muster.
Sorten, die es sich lohnt zu probieren: Forellenschluss, „Marvel of Four Seasons“, „Red Salad Bowl“ und Eichblattsalat.
Geschmack
Die meisten Salatblätter haben einen leckeren Geschmack. Um den Geschmack zu verstärken, empfehle ich Rucola oder Senfblätter hinzufügen, die beide eine pfeffrige Note haben. Erbsentriebe, also einfach die Spitzen von Erbsenpflanzen, eignen sich wunderbar als Dekoration und haben einen leichten Erbsengeschmack. Erbsentriebe wachsen sehr schnell – die ersten Blätter können nach drei Wochen geerntet werden - und können problemlos in Saatschalen auf einer sonnigen Fensterbank gezogen werden. Lässt man die Pflanzenstiele stehen und erntet nur die großgewachsenen Triebe, kann man von einer kleinen Pflanze mehrmals die Triebe ernten.
Wenn man sich eine säuerlich-scharfe Note im Salat wünscht, empfehle ich Sauerampfer zu probieren, der außerdem optisch etwas hermacht. Für eine bittere Geschmacksnote kann man Chicorée hinzufügen.
Essbare Blumen
Die meisten essbaren Blumen haben nicht viel Geschmack, aber es gibt einige, die ich gerne verwende, nicht nur, weil sie schön aussehen, sondern auch, weil sie gut schmecken. Die trompetenförmigen Blüten der Kapuzinerkresse kommen in einer breiten Farbpalette von tiefem Rubinrot über Apricot, leuchtendem Orange bis hin zu zartem Cremeweiß. Die Blüten haben einen milden pfeffrigen Geschmack, ebenso wie die Blätter, die ebenfalls in Salaten verwendet werden können.
Sowohl die rosa Blüten des Schnittlauchs als auch die weißen, sternförmigen Blüten des Knoblauchs, können gegessen werden und verleihen einen milden zwiebelartigen Geschmack. Vor dem Servieren einfach auf dem Salat verteilen.
Guten Appetit!

Om Louise Curley
Louise ist eine englische Gartenexpertin, Gartenjournalistin und Autorin des preisgekrönten Buches „The Cut Flower Patch”.
Louise liebt Pflanzen und setzt sich für biologischen Gartenbau und naturnahe Gärten ein.
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