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Frühbeete sind ein wichtiger Teil des Schlossgartens in Gråsten
Im königlichen Küchengarten auf Schloss Gråsten stehen 72 speziell für den Garten konzipierte Frühbeete. Die Frühbeete sind ein wichtiger Teil des Küchengartens und helfen dabei das Schloss und die königliche Familie mit Gemüse zu versorgen.
Sie stehen in Reih und Glied mit schräg nach oben geöffneten Deckeln, sodass die Pflanzen möglichst viel Luft bekommen. Im königlichen Küchengarten, der zum Schloss Gråsten gehört, stehen derzeit insgesamt 63 Frühbeete. Der Gewächshausclub hat das Schloss besucht und sich mit dem Gärtner Jens Hansen unterhalten, der seit der Eröffnung des Gartens im letzten Sommer eine der treibenden Kräfte beim Blumen- und Gemüseanbau ist.
Die Frühbeete sind neu und speziell von Juliana Gewächshäuser für den königlichen Küchengarten auf Schloss Gråsten entworfen worden. Zurzeit sind die Frühbeete üppig mit Gemüse wie Bohnen, Kartoffeln, Salat und Kräutern bewachsen, aber auch Blumen wie Dahlien werden in den Frühbeeten angebaut.
Sowohl das Gemüse als auch die Blumen werden zur Versorgung des Schlosses und der königlichen Familie angebaut, wenn sie sich während der Sommermonate im Schloss aufhält. Darüber hinaus werden die Ernte und die Blumen im Laden des Gartens verkauft. Hierbei spielen die Frühbeete eine zentrale Rolle.
„Natürlich nutzen wir unsere Gewächshäuser zum Vorkeimen, aber die Frühbeete sind ein wichtiges Element im Garten, wenn die Pflanzen das Gewächshaus verlassen und ins Freie gepflanzt werden“, sagt Jens Hansen.
Der königliche Küchengarten
Im Jahr 2015 beschlossen die Gemeinde Sonderburg und das dänische Amt für Schlösser und Kultur, den alten Küchengarten auf Schloss Gråsten in eine neue Attraktion zum Wohle der Öffentlichkeit umzuwandeln.
Am 24. Juli 2020 wurde Der königliche Küchengarten von I.M. Königin Margrethe 2. und I.K.H. Prinzessin Benedikte eröffnet.
Die Pflanzen im königlichen Küchengarten werden hauptsächlich angebaut, um die königliche Familie auf Schloss Gråsten zu versorgen, wenn sie sich in den Sommermonaten in Gråsten aufhält. Einige werden aber auch im Laden des Schlossgartens verkauft.
Der königliche Küchengarten beherbergt auch mehrere alte, schöne Gewächshäuser und neue Hochbeete, die ein wichtiger Bestandteil der Gemüse- und Blumenproduktion sind.
Die Frühbeete helfen, die Pflanzen abzuhärten, damit sie widerstandsfähiger gegen Sonne und Wind werden. Und das ist wichtig, denn um die Küche auf Schloss Gråsten versorgen zu können, muss viel angebaut werden. Außerdem kann es vorkommen, dass das Wachstum der Pflanzen, die vom Gewächshaus direkt ins Freie gepflanzt werden, zunächst verlangsamt wird und dafür ist keine Zeit, erklärt Jens Hansen.
„Das Gemüse sollte reif sein, wenn im Sommer die Gäste kommen. Daher beginne ich früh mit dem Anbau, um sicher zu sein, dass wir bereits im Frühsommer ernten können. Gleichzeitig versuche ich das ganze Frühjahr über kontinuierlich vorzukeimen und anzupflanzen, damit wir laufend frisches Gemüse haben und Alternativen, falls etwas schief gehen sollte“, sagt Jens Hansen.
Es gibt keine konkreten Vorgaben der königlichen Familie, welches Gemüse angebaut werden soll. Doch ein Gemüse, das schon immer im Garten war – denn ja, einen Küchengarten gab es schon immer, doch dieser war sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich – sind Bohnen. Die Bohnen wachsen auch in diesem Jahr üppig in den Frühbeeten, ebenso wie Kartoffeln der Sorte Ditta, Marabel und Saw. Jens Hansen kann sich nicht an jede einzelne Gemüsesorte erinnern, die in diesem Jahr im Garten angebaut wurde – denn natürlich werden nicht nur eine Kartoffel- oder Bohnensorte angebaut. Für ihn geht es jedoch darum den Garten so zu kultivieren, dass es im Sommerhalbjahr kontinuierlich frisches Gemüse zu ernten gibt.
„Bei den Kartoffeln achte ich darauf, dass es eine Sorte gibt, die früh wächst, eine, die spät wächst und eine, die ich in der dazwischen ernten kann. Die Kartoffeln müssen aber auch erst Ende Juni zur Verfügung stehen, deshalb ist das kein Problem“, sagt er.
„Natürlich nutzen wir unsere Gewächshäuser zum Vorkeimen, aber die Frühbeete sind ein wichtiges Element im Garten, wenn die Pflanzen das Gewächshaus verlassen und ins Freie gepflanzt werden“




Der königliche Küchengarten ist abwechslungsreich und bietet viele Möglichkeiten reichhaltige Mahlzeiten zuzubereiten, die alle Sinne anregen.
„Wir bauen auch einige essbaren Blumen im Garten an, wie beispielsweise Kapuzinerkresse und Ringelblumen. Außerdem gibt es zahlreiche und manchmal auch ausgefallende Kräuter, wie beispielsweise duftender Salbei, einen Cola-Strauch, und verschiedenste Fenchelsorten.“
Während Jens Hansen uns im Garten herumführt, bewegt er ab und zu den Wasserschlauch. Es ist ein heißer Sommertag im Juni und das erfordert ständige Beobachtung und viel Wasser. Ein weiterer wichtiger Faktor neben ausreichend Wasser, ist der Boden selbst. Jens Hansen sorgt mit Hilfe von Gründüngung dafür, dass der Boden gesund bleibt.
„In jedem vierten Beet im Küchengarten sind Gründüngerpflanzen angebaut. Wenn wir unser Gemüse geerntet haben, bepflanzen wir die Frühbeete mit verschiedenen Gründüngermischungen, die wir im Frühjahr umpflügen, bevor wir neues Gemüse säen oder anpflanzen", erklärt Jens Hansen.
Die Pflanzen in den Gründüngerbeeten sind zum Beispiel Klee, Bienenfreund (Phacelia tanacetifolia), Zottige Wicke (Vicia villosa) und Buchweizen. Einerseits versorgen die Pflanzen den Boden mit Stickstoff und andererseits haben einige von ihnen lange Wurzeln, die tief in den Boden reichen und die Tonschicht aufbrechen, sodass neue Nährstoffe zugeführt werden.
Im königlichen Küchengarten wurde an alles gedacht und trotz eines sehr nassen Maies, der den Gärtner vor Herausforderungen gestellt hat, kann im Garten bald ein wenig geerntet werden, auch wenn es etwas weniger ist als erwartet.
"Wir waren dieses Jahr mit einem so kalten Mai wirklich herausgefordert, umso besser, dass wir die Frühbeete hatten ", sagt er.
Trotz des kalten Maies ist der Sommer auf Schloss Gråsten angekommen und in ein paar Wochen gibt es königlichen Besuch.

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Der Gewächshausclub steht sowohl hinter diversen Artikeln, die über außergewöhnliche Gewächshausprojekte berichten, als auch hinter Erfahrungsberichten von Juliana-Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die ihre Erlebnisse und Anleitungen rund um das Gewächshaus teilen.
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