Blog
Pflanzen für Bienen und Insekten
Foto: Louise Curley
Insekten sind essenziell für die Gesundheit des Planeten und das Überleben als Menschheit - sie sind Nahrung für eine Vielzahl von Tieren und insektenfressenden Pflanzen und sie bestäuben Pflanzen, die uns mit Nahrung versorgen. Insekten werden zunehmend durch übermäßige Anwendung von Chemikalien, den Klimawandel, Lebensraumverlust und Krankheiten bedroht. Als Gartenbesitzer können wir jedoch dazu beitragen diese wichtigen Lebewesen zu helfen: Wir können unsere Gärten in einen sicheren Lebensraum verwandeln. Entscheidend ist dabei, dass auf jegliche Art von Chemikalien verzichtet wird. Dann ist der nächste Schritt, eine Vielzahl von Pflanzen anzubauen, die reichhaltige Nahrungsquellen, das heißt Pollen und Nektar, für die verschiedenen Insekten bieten.
Blumen - das ganze Jahr
Bei der Auswahl der richtigen Pflanzen, sollte man bedenken Blumen zu wählen, die versetzt blühen und so das ganze Jahr über Nahrungsquellen für die Insekten bieten und nicht nur während der Sommermonate. Einige Bienen kommen im Winter an milden Tagen aus dem Winterschlaf, daher ist es wichtig, Pflanzen anzubauen, die auch in der dunklen Jahreszeit Blüten produzieren. Dafür eignen sich Pflanzen wie winterblühende Geißblattgewächse, Eranthis hyemalis und Mahonie. Im Frühjahr ist es wichtig, Pflanzen wie Krokusse, Narzissen und blühende Sträucher im Garten zu haben, die Insekten nach einem langen Winter Energie spenden. Im Herbst füllen die Insekten ihre Energiereserven auf, um die kälteren Monate zu überstehen, beispielsweise mit Hilfe von Pflanzen wie Efeu, Astern und verschiedene Sedum - Arten,
Einfache Blumen
Durch jahrelanges Züchten sind Blumen entstanden, die zusätzliche Blütenblätter bilden, die das Zentrum der Blüte verdecken, wo die Insekten normalerweise Zugang zu Pollen und Nektar haben. Und auch wenn sie an die Pollen und Nektar gelangen könnten, produzieren diese Hybriden oft nur sehr wenig Pollen und Nektar. Wenn man Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten in den Garten locken möchte, sollte man daher diese Pflanzensorten vermeiden und stattdessen Blumen mit einfachen, offenen Blüten anpflanzen.
Sorten
Offene Blüten locken Bienen und Schmetterlinge an, während Hummeln längliche Blüten, wie z.B. den Fingerhut bevorzugen. Schmetterlingen und Schwalbenschwänzen bevorzugen kleine, schmale Blütenröhrchen, wie z.B. beim Schmetterlingsflieder. Blumen mit vielen kleinen Einzelblüten - eignen sich besonders gut für Schwebfliegen und Honigbienen. Der Schlüssel ist, eine reiche Vielfalt an verschiedenen Blumenarten anzupflanzen, um die verschiedenen Insektenarten glücklich zu machen.
Farben
Studien haben gezeigt, dass Bienen die Farbe Blau viel deutlicher sehen als andere Farben und sich daher stärker von Blumen im blauen Teil des Farbspektrums angezogen fühlen. In meinem eigenen Garten lieben die Bienen meinen lila Salbei, die lila Katzenminze und die lila Geranien.
Einheimische Pflanzen
Unsere Insekten haben sich im Einklang mit den einheimischen Pflanzen entwickelt, das heißt, sie erkennen die verschiedenen Pflanzen und können leicht auf Pollen und Nektar zugreifen. Wenn man also Platz für Pflanzen wie Fingerhut, Margeriten, und Lichtnelke im Garten hat, ist das großartig. Pflanzen die hierzulande nicht heimisch sind, können jedoch genauso gut sein, wie z. B. Sterndolde, Helenium-Hybriden, Dahlien, und Sonnenblumen sind gut für Bienen und Schmetterlinge.
10 Pflanzen für Bienen und Insekten:
- Blüten-Salbei „Cardonna“
- Argentinisches Eisenkraut
- Storchschnabel
- Sonnenblumen
- Sterndolde
- Astern
- Schafgarbe (Achillea)
- Wollziest
- Sedum-Arten
Foto: Louise Curley

Om Louise Curley
Louise ist eine englische Gartenexpertin, Gartenjournalistin und Autorin des preisgekrönten Buches „The Cut Flower Patch”.
Louise liebt Pflanzen und setzt sich für biologischen Gartenbau und naturnahe Gärten ein.
Erfahren Sie mehr Louise Curley