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Louise Curley

30 Aug 2021 12:29

Storchenschnabel (Geranium)

 

Text und Foto: Louise Curley

 

Jeder Garten sollte eine Auswahl an Pflanzen haben, die einfach anzubauen sind. Einer meiner Favoriten sind die winterharten Storchenschnäbel (Geranium). Diese Stauden sollten nicht mit den empfindlichen Geranien (Pelargonium), die im Sommer oft in Töpfen und Hängekörben zu sehen sind, verwechselt werden.

Storchenschnäbel haben eine Reihe toller Eigenschaften: sie haben hübsche Blätter, einige Sorten eignen sich ausgezeichnet als Bodendecker, sie werden selten von Schädlingen oder Krankheiten geplagt, und es gibt eine große Auswahl an Sorten, sodass für jeden Garten etwas dabei ist.

 

Einige Storchenschnäbel gedeihen am besten im Schatten und können in der trockenen Erde unter einem Baum wachsen, während andere Sorten viel Sonne benötigen. Alpengeranien sind kompakt und klein und können auch in steinigen Gärten angebaut werden.

Die Farbe der Blüten reicht von strahlendem Weiß über feines Pastellrosa und Blau bis hin zu leuchtendem Lila und Violett. Und auch bei den Bienen und Insekten ist der Storchenschnabel äußerst beliebt.

 

Ich habe viele verschiedene Storchenschnäbel in meinem Garten, weil sie so einfach zu pflegen sind, denn für mich macht es keinen Sinn aufwendige Pflanzen anzubauen, die viel Aufmerksamkeit benötigen.

Ich habe den strahlend weißen Storchschnabel "Whiteness" unter einer Birke angepflanzt und dort leuchtet er im Schatten. Die zarten Blüten stehen im Wiederspruch dazu, dass es sich hierbei um eine winterharte Pflanze handelt, die auch mit trockenem Boden und den Wurzeln eines Baumes zurechtkommt.

Der Storchschnabel "Brookside" hat zarte, fast federartige Blätter und ist eine der am längsten blühenden Pflanzen, die man anbauen kann, denn sie blüht von Ende Mai bis Ende Oktober. Dieser Storchenschnabel neigt dazu, sich auszubreiten. Wenn er im Sommer ein wenig zerzaust und schlapp aussieht, kann man ihn einfach bis kurz über dem Boden zurückschneiden, ordentlich gießen und düngen und dann spießen innerhalb kürzester Zeit neue, frischen Blättern.

Neu hinzugekommen ist der Storchenschnabel "Azure Rush", der mit großen, blauen/weißen Blüten mit zartvioletten Adern beeindruckt. "Azure Rush" ist eine kompakte Pflanze, so dass dieser Storchenschnabel, im Gegensatz zu größeren Sorten, in einem großen Topf angepflanzt werden kann.

Der Storchschnabel "Orkney Cherry" hat ungewöhnliche lila-bronzefarbene Blätter. Diese Sorte eignet sich sehr gut, um Beete oder Wege zu säumen. Die lebendigen rosa Blüten bilden einen schönen Kontrast zu den Blättern.

Ein weiterer Favorit ist der Storchschnabel "Samobor", den ich unter eine Felsenbirne gepflanzt habe. Dieser Storchschnabel ist eine der ersten Pflanzen, die im Frühjahr in meinem Garten zum Leben erwacht. Die Pflanze entfaltet grüne Blätter mit rotbrauner Zeichnung und im Frühjahr und Sommer sprießen Triebe mit violetten, fast schwarzen Blütenspitzen.

 

Winterharte Storchenschnäbel, brauchen nur sehr wenig Pflege. Im Herbst oder Frühjahr sollte man die Pflanzen ein wenig zurückschneiden, damit sie aufs Neue zum Leben erwachen. Außerdem sollte man die Pflanzen im Frühjahr gut mit Kompost versorgen und die Pflanzen alle drei Jahre teilen.

Om Louise Curley

Louise ist eine englische Gartenexpertin, Gartenjournalistin und Autorin des preisgekrönten Buches „The Cut Flower Patch”. 

Louise liebt Pflanzen und setzt sich für biologischen Gartenbau und naturnahe Gärten ein.

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