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Wie man Tomaten anbaut und pflegt
Wir lieben Tomaten!
Bisher haben wir unsere Tomaten jedes auf der Fensterbank und im Freien angebaut, aber dieses Jahr kommen die Tomaten in unser neues Gewächshaus - darauf haben wir uns beide wahnsinnig gefreut.
Es gibt nichts Schöneres, als ein Gewächshaus zu betreten, indem kräftig wachsende Pflanzen den leckeren Duft von Tomaten verströmen. Und wenn man dann endlich in die frische, feste und selbst gepflückte Tomate beißen kann!
Für uns ist die Tomate ohne Zweifel die Königin des Gewächshauses. Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir auch in unserem neuen Gewächshaus Tomaten anbauen werden.
Anleitung zum Anbau von Tomaten
Möchte man die Stecklinge für die Tomatenpflanzen selbst aus Samen heranzuziehen, sollte man damit ca. 8 bis 10 Wochen bevor die Tomaten ausgepflanzt werden sollen, beginnen. Es empfiehlt sich daher, bereits im März mit der Aussaat zu beginnen, sodass die Tomaten ab Mitte Mai ins Gewächshaus bzw. ab Juni ins Freiland gepflanzen werden können. Tomatenpflanzen sind wärmebedürftige Pflanzen, man sollte also das Wetter gut im Auge behalten. Die Temperaturen sollen in der Nacht 10 Grad nicht unterschreiten.
1. Keimung
Der Grund, warum man so lange im Voraus mit der Aussaat beginnen sollte, ist, dass Tomatenpflanzen langsam beginnen. Daher haben wir die Samen bereits von März bis April in Aussaatschalen oder kleinen Töpfen in eine gute Anzucht- und Aussaaterde ausgesät.
Nach der Aussaat sollten die Samen auf einer warmen und hellen Fensterbank platziert werden. Tomatensamen keimen am besten bei 22-24 Grad, daher ist eine durchschnittliche Raumtemperatur ideal, um den Keimungsprozess zu starten. Die ersten kleinen Keime zeigen sich ca. 10-14 Tage nach der Aussaat. Während des Keimprozesses ist es wichtig, dass der Boden nie austrocknet. In Bezug auf das Licht sollte man die hellste Fensterbank wählen, um Pflanzen zu vermeiden, die sich auf Grund von Lichtmangel zu sehr in die Höhe strecken. Wenn die Keimung gut begonnen hat, sollte die Bewässerung so eingestellt werden, dass die Erde feucht, aber nie ganz nass ist.
2. Das Umtopfen
Die ersten Blätter, die die Keime entfalten, werden Keimblätter genannt. Diese Blätter sind Teil des Starter-Kits im Samen eines jeden Samens. Die Keimblätter haben im Allgemeinen nicht das gleiche Aussehen wie die gewöhnlichen Blätter der Pflanze. Tomatenblätter sind gezackt, während die Keimblätter länglich und oval sind.
Sobald die Tomatenpflanze 1-2 Blattsätze gebildet hat, kann die Pflanze umgetopft werden. Dafür hebt man die Pflanze vorsichtig an, indem man sie am Stiel festhält und den Boden darunter mit einer Gabel lockert. Dann gibt man die Pflanze in einen etwas größeren Topf einer normalen, nährstoffreichen Blumenerde. Wichtig ist, dass die Wurzeln beim Umpflanzen so wenig wie möglich beschädigt werden. Das Umtopfen ist wichtig, damit sich die Pflanze weiter entwickeln kann. Bleiben die Pflanzen in den kleinen Aussaatschalen in der nährstoffarmen Anzucht- und Aussaaterde, stoppt die Entwicklung. Nach dem Umtopfen empfiehlt es sich, die Pflanzen 24 Stunden vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, damit die Wurzeln Zeit haben, die Saugfähigkeit wieder aufzubauen. Und immer dran denken nach dem Umpflanzen gut zu gießen!
3. Das Leben im Freien
Ab Ende April können die Pflanzen an das Freiland gewöhnt werden. Die Pflanzen können täglich für einige Stunden ins Gewächshaus oder an einen geschützten Platz im Garten gestellt werden. Der Aufenthalt wird jeden Tag um einige Stunden verlängert. Es ist eine gute Idee, die Pflanzen in den ersten Tagen gegen direkte Sonneneinstrahlung abzuschirmen. Wichtig ist, dass die Pflanzen abends reinkommen, da die kleinen Tomatenpflanzen Temperaturen unter 10 Grad nicht vertragen, da die Nährstoffaufnahme gestört wird. Nach 7-10 Tagen Eingewöhnung können die Tomatenpflanzen ins Gewächshaus umziehen. Wenn man im Freien anbaut, sollte man am besten bis Anfang Juni warten, da es im Freien nachts noch kalt sein kann.
4. Pflege
Tomaten sollten in Gefäße gepflanzt werden, die mindestens 15 Liter beinhalten können. Pflanzkästen mit Kapillarbewässerung funktionieren sehr gut, ansonsten können auch Große Töpfe verwendet werden. Ein guter Tipp ist, die Tomatenpflanzen 5-10 cm tiefer zu pflanzen, als sie im vorherigen Topf gewachsen sind, da Tomaten aus dem Hauptstamm zusätzliche Wurzeln bilden können. Dies hilft der Pflanze, stabiler im Behälter zu stehen, und bei der Wasser- und Nährstoffaufnahme.
Tomatenpflanzen wachsen schnell und haben einen großen Bedarf an Wasser und Dünger. Wenn sie in Kapillarkisten wachsen, kann man Flüssigdünger direkt in das Wasserreservoir geben. Wenn sie in Töpfen wachsen, sollte man mindestens einmal pro Woche düngen. Dafür empfiehlt sich ein flüssiger Tomatendünger, der einen hohen Kaliumgehalt enthält, da dieser die Entwicklung der Blüte besonders gut unterstützt.
Während des Wachstums sollte die Pflanze kontinuierlich an einen Stock oder eine ähnliche Rankhilfe gebunden werden. Die Seitentriebe der Tomatenpflanze sollten regelmäßig entfernt werden, damit die Pflanze ihre Energie für die Blüten und Tomaten verwendet, für auf zusätzliche Blätter. Abschließend möchte ich meine Großmutter zitieren, die immer sagte: "Tomaten sind wie Kinder, sie gedeihen am besten mit Regelmäßigkeit und Stabilität." Meine Großmutter hat recht, Tomaten mögen keine großen Schwankungen, weder in Bezug auf Temperatur, Wasser oder Dünger.
Viel Erfolg!
Wusstest Sie…
… dass Tomaten einen hohen Gehalt an Vitamin A und Vitamin C haben?
… dass es ein spanisches Tomatenfest gibt, Tomatina, bei dem jedes Jahr 120 Tonnen Tomaten verwendet werden?
... dass die Tomate ihren Ursprung in Süd- und Mittelamerika hat und irgendwann im 16. Jahrhundert nach Europa kam?
… dass die Menschen in Europa erst im 18. Jahrhundert anfingen, Tomaten zu essen, weil man bis dahin glaubte, die Früchte seien giftig?
… dass die Tomate aus botanischer Sicht eine Frucht ist?
… dass es heute über 25.000 verschiedene Tomatensorten gibt?
… dass Tomaten kalkhaltiges Leitungswasser zu schätzen wissen, da dies dabei helfen kann Krankheiten zu vermeiden?
… At der i dag findes over 25.000 forskellige sorter af tomater?
… At tomater sætter pris på kalkholdig hanevand da dette kan være en medvirkende faktorer for at undgå griffelråd?
Der Ursprung der Tomate
Tomaten gehören, ebenso wie Kartoffeln, zu den am häufigsten angebauten Gemüsesorten der Welt. Beide gehören zur Familie der Nachtschattengewächse, die aus mehreren tausend verschiedenen Arten besteht. Einige von ihnen sind essbar, während andere extrem giftig sind. Einige werden ausschließlich als Zierpflanzen verwendet, wie zum Beispiel die Sommerblume Pentunia.
Obwohl die Italiener für die Verwendung von Tomaten in ihrer Küche weltberühmt sind, stammt die Frucht aus Südamerika und wurde bereits im 16. Jahrhundert während der Kolonialisierung Süd- und Mittelamerikas nach Europa importiert.
Die Pflanze gedeiht in tropischen Umgebungen, in denen der Boden feucht und nahrhaft ist, daher versuchen wir genau diese Bedingungen in unseren Gewächshäusern zu schaffen. In freier Wildbahn kriecht die Pflanze und schlängelt sich um andere Pflanzen herum, um ihre kleinen gelben Blüten den bestäubenden Insekten besser zu präsentieren. Dies ist im Gewächshaus natürlich etwas platzraubend, daher unterstützen wir sie beim vertikalen Wachstum.

Om Udkansk v/ Nanna & Frederik
Nanna und Frederik sind ein Paar aus Dänemark, das auf ihrem Instagram-Profil „Udkansk“ über ihr Leben auf dem Land, ihre Pflanzen, die Natur und den Garten bloggen. Darüber hinaus sind sie Botschafter des Gewächshaus-Clubs, und teilen ihre Erlebnisse und Erfahrungen rund um den Garten und ihrem Juliana Gewächshaus, einer „Grand Oase”.
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