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Louise Curley

20 Mai 2021 12:46

Pflanzen abhärten

Der Mai ist wahrscheinlich der stressigste Monat des Gartenjahres, denn jetzt ist die Sorge, um das Wetter am größten. Die Wetterbedingungen hierzulande sind im Vergleich zu anderen Teilen der Welt zwar relativ mild, doch es ist der späte Frost, der besonders gefürchtet wird.

Ich lebe in Yorkshire in England und erwarte den letzten Frost in der zweiten Maiwoche. Das ist meine Richtlinie und ich arbeite dementsprechend von dem Datum zurück, um planen zu können, wann ich welche Pflanzen säen muss. Im letzten Jahr erlebten wir jedoch ein besonders kaltes Frühjahr mit starkem Schneefall im März und dem frostigsten April seit 60 Jahren mit Schnee- und Hagelschauern, die bis in den Mai hinein andauerten.

Ich hatte eine Auswahl an vorgekeimten Pflanzen bestellt, die im Laufe des Aprils eingetroffen waren. Ursprünglich war der Plan diese Pflanzen bei etwas kühleren Temperaturen in die Frühbeete zu stellen, stattdessen blieben sie drinnen und standen auf dem Boden im Wintergarten und auf den Fensterbänken. Hinter Glas und in der warmen Umgebung wuchsen diese Pflanzen etwas zu gut und ich fragte mich, was ich mit all den Pflanzen machen sollte, wenn sie bereit waren in größere Töpfe zu kommen. In den Frühbeeten war kein Platz mehr, weil dort bereits die Pflanzen standen, die zu dieser Jahreszeit normalerweise schon im Boden sein sollten, aber auch für diese Pflanzen war es noch zu kalt. Es war ein Pflanzenstau entstanden und ich bin sicherlich nicht die Einzige, die den letzten Frühling so erlebt hat.

Om Louise Curley

Louise ist eine englische Gartenexpertin, Gartenjournalistin und Autorin des preisgekrönten Buches „The Cut Flower Patch”. 

Louise liebt Pflanzen und setzt sich für biologischen Gartenbau und naturnahe Gärten ein.

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