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Ist der Herbst wirklich die beste Zeit des (Gewächshaus-) Jahres?
Herbst im Gewächshaus
Der Herbst steht vor der Tür und die Tage werden kälter und dunkler. Hier bei uns in Tversted bläst der Westwind kräftig und rüttelt an unseren Pflanzen und die Tage, an denen man draußen sitzen konnte, sind vorüber.
Wir haben damit begonnen, uns auf den Herbst vorzubereiten. Nanna ist dabei alle Sorten von Gemüse einzumachen, einzukochen und zu trocknen. Ich habe nach und nach damit angefangen, die Pflanzen draußen zurückzuschneiden und genieße gleichzeitig den Anblick unserer bunten Dahlien.
Der Herbst ist eine unglaublich schöne Jahreszeit, bringt für einen Hobbygärtner wie mich jedoch auch eine gewisse Melancholie mit sich. Eine weitere Gartensaison neigt sich dem Ende zu.
Im Gewächshaus ist der Herbst nicht so deutlich zu spüren. Gerade im Herbst ist es großartig Gewächshausbesitzer zu sein. Es ist das Gefühl, draußen zu sein, ohne direkt im Wind oder Regen zu stehen. Im Gewächshaus ist es trocken, im Gewächshaus kann man sich sammeln, Kerzen anzünden und Spaß haben.
Für Nanna und mich stehen im Herbst Hygge und Gemütlichkeit im Mittelpunkt.
Auch im Sommer haben wir es sehr genossen ein Gewächshaus zu haben, aber in den letzten Wochen haben wir es umso mehr zu schätzen gelernt: Wir haben uns nachmittags zum Kaffeetrinken im Gewächshaus getroffen, während der Regen niederprasselte. Wir haben es uns mit Decken und Kerzen in der Dämmerung gemütlich gemacht und im Gewächshaus zu Abend gegessen, und besonders Nanna hat die Morgenstunden im Gewächshaus mit einer Tasse Kaffee genossen.
Auch das Gewächshaus ist noch mit vielen blühenden Pflanzen gefüllt; darunter Engelstrompeten und viele Geranien. Daher gibt es noch reichlich Gelegenheit, den Anblick und Duft schöner Blumen zu genießen. Manchmal wünschte ich, man könnte den wunderbaren Duft der Blumen aufbewahren, um ihn an einem besonders dunklen Tag im Januar hervorholen zu können.
Zurzeit ist es besonders wichtig ordentlich durchzulüften, da man deutlich spürt, dass die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus gestiegen ist. Eine hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt den Befall von Pilzkrankheiten und die Blüten beginnen leichter zu faulen, da sie die Feuchtigkeit nicht abtransportieren können.
Eine andere meiner fast täglichen Aufgaben besteht darin, alle verwelkten Blüten abzuschneiden, da sich die Pflanzen zu dieser Jahreszeit auf die Samenbildung konzentrieren. Durch das Entfernen der verwelkten Blüten wird die Pflanze dazu angeregt, weiterhin Blüten zu produzieren (um das Überleben der Art zu sichern), wodurch die Blütezeit verlängert wird.
Wenn man lieber Essbares im Gewächshaus anbaut, kann man jetzt winterhartes Gemüse säen. Dazu gehören beispielsweise Radieschen, Frühlingszwiebeln und verschiedene Salatsorten. Das Gemüse kann man vielleicht sogar noch Ende dieses Jahres ernten.
Nicht mehr lange, dann schneiden wir die Tomaten- und Paprikapflanzen zurück und werfen sie auf den Kompost. Außerdem räumen wir bald unsere Pflanzkästen zusammen und stellen sie bis zum nächsten Jahr in den Schuppen. Wir stellen die Chilipflanzen nach drinnen und unter ein Wachstumslicht, bevor der Frost kommt, da die Pflanzen mehrjährig sind und im nächsten Jahr problemlos wieder verwendet werden können.
Es war ein wunderbar schöner Sommer, aber nun sind wir auch bereit für den Herbst und wir freuen uns auf den Oktober! Wir sind bereit für gemütliche Tage im Gewächshaus, mit heißem Kakao, Kerzen, und Gesellschaftsspielen, während wir dem Rauschen des Regens und dem Heulen des Windes lauschen.

Om Udkansk v/ Nanna & Frederik
Nanna und Frederik sind ein Paar aus Dänemark, das auf ihrem Instagram-Profil „Udkansk“ über ihr Leben auf dem Land, ihre Pflanzen, die Natur und den Garten bloggen. Darüber hinaus sind sie Botschafter des Gewächshaus-Clubs, und teilen ihre Erlebnisse und Erfahrungen rund um den Garten und ihrem Juliana Gewächshaus, einer „Grand Oase”.
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