Blog
Maulwürfe können hilfreich sein bei der Herstellung von eigener Aussaaterde
Nicht nur im Gewächshaus gibt es nun einiges zu tun, auch im Küchengarten kann man jetzt loslegen. In diesem Monat hat Lars Lund ein Video zusammengestellt, in dem er berichtet, wie man selbst Aussaat- und Anzuchterde herstellen kann und Erfolg im Küchengarten hat.
Sandige Erde kann in gute Gartenerde umgewandelt werden
Erde besteht zu 20% aus Wasser, 20% aus Luft und 45% aus zermalmten Berggestein. Die wichtigsten 5% sind organische Materialen, und es sind eben diese Materialien, die zwischen Erfolg und Fiasko im Küchengarten entscheiden.
Bei sehr sandiger Erde versickern das Wasser und die Nährstoffe schnell im Boden. Einige wenige Gemüsesorten mögen sandigen Boden, wie z.B. Mohrrüben, Salat und Kartoffeln. Doch alle Gemüsesorten bevorzugen einen Boden mit guter Struktur und Abflussmöglichkeiten und gleichzeitig einen Boden, in dem das Wasser nicht einfach verschwindet, und der viele Nährstoffe enthält.
Um einen sandigen Boden den Bedürfnissen von Gemüse anzupassen, muss ihm Kompost zugeführt werden. So entsteht Leben im Boden. In reichhaltigem Boden können sich in nur einem Teelöffel Erde Milliarden von Mikroorganismen befinden. Diese Mikroorganismen füttert man am besten mit Kompost und als Dankeschön düngen sie den Boden.
Lehmige Erde
Um die Lehmpartikel in der Erde aufzubrechen kann man braunen Sand in die Erde mischen. Manchmal bedarf es dabei sehr viel Sand. Und auch Kompost kann lehmiger Erde sehr zugutekommen. Eine Mischung aus Sand und Kompost ist die beste Methode, um Lehmboden in die perfekte Gartenerde für den Küchengarten umzuwandeln.
Den richtigen pH-Wert finden
Unser heutiger Boden setzt sich aus einer Mischung aus Kalksandstein und Gestein aus den Dolomiten zusammen. Diese Gesteine sorgen für einen basischen Boden. Ein hoher Anteil Granit, Gneis und Feldspat ergibt hingegen einen sauren Boden. Alkalische und saure Böden messen wir, indem wir die pH-Werte bestimmen, wobei der Wert 7 einen neutralen Boden beschreibt. Fast alle Gemüsesorten gedeihen bei einem pH-Wert zwischen 6,5 bis 8 am besten, und in der Regel sind genau diese Werte in unserem Boden zu finden, manchmal mit einer leichten Neigung zum Alkalischen. Saurer Regen hilft, den Boden anzusäuern. Wenn man den pH-Wert des Bodens im Garten messen möchten, kann man Lackmuspapier in der Apotheke kaufen und es in etwas Wasser mit Erde tauchen. Die absolut sicherste Methode ist jedoch einen Labortest vorzunehmen. So ein Test kann z.B. mit Hilfe einer Gärtnerei durchgeführt werden kann.
Gut auf den Maulwurf aufpassen
Maulwürfe sind für viele eine große Plage und gleichzeitig sind sie ein Zeichen dafür, dass der Garten über einen guten Boden verfügt. Maulwürfe wohnen nämlich nur dort, wo es Leben im Boden gibt, denn Leben bedeutet Nahrung. Die kleinen Erdhaufen eigenen sich ideal, wenn man eigene Aussaat- und Anzuchterde herstellen möchte. Warum das so ist, erkläre ich im Video. (Um das Video sehen zu können, müssen die Cookies in den Einstellungen aktiviert werden.)
Dieses Video ist auf dänisch, doch es gibt die Möglichkeit deutsche Untertitel einzustellen. Dafür öffnet man das Video auf YouTube und klickt in der unteren Menüleiste des Videos auf „Einstellungen”. Unter „Untertitel” und „Automatisch übersetzen” kann man die gewünschte Sprache auswählen.

Om Lars Lund
Dänischer Gartenexperte & Gartenjournalist
Lars beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Gärten und Gewächshäusern. Lars hat diverse Bücher über Gewächshäuser veröffentlicht und an einer Reihe von Gartensendungen des dänischen Fernsehsenders „TV2 Fyn” teilgenommen. Lars ist ein wandelndes Gartenlexikon und kann jegliche Fragen zum Gartenbau beantworten - sowohl in Bezug auf grundlegende als auch kompliziertere Projekte.
Erfahren Sie mehr Lars Lund