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Der Frühling steht vor der Tür und die neue Saison beginnt!
Text & Foto: Frederik Skovgaard v / Udkansk
Diese Jahreszeit ist meine absolute Lieblingszeit- zu sehen, wie die Tage heller werden und immer mehr Grün aus dem Boden schießt und zu spüren, wie die Sonne wieder zu wärmen beginnt. Das macht einfach Freude! Ebenso, wie ich nach einer langen Saison eine Pause von der vielen Gartenarbeit brauche, freue ich mich jetzt, nach dem Winter wieder loslegen zu können!
Der Frühling bietet viele Aufgaben im Garten und Gewächshaus. Ein guter Start ist wichtig für eine erfolgreiche Saison. Deshalb habe ich hier einige Frühlingsaktivitäten zusammengestellt, mit denen man jetzt beginnen kann.
DAS GEWÄCHSHAUS
Im Frühjahr dient das Gewächshaus bei uns voranging der Pflanzenproduktion, da ich viele unterschiedliche Pflanzen vorkeime und die wohligen Temperaturen, die das Gewächshaus zu bieten hat, nutze, um unseren Pflanzen einen guten Start in die Saison zu ermöglichen. An sonnigen Tagen wird es im Gewächshaus schnell 15-25 Grad warm und das muss schließlich voll und ganz ausgenutzt werden.
Doch bevor das Gewächshaus die neuen Pflanzen beherbergen kann, muss es gereinigt werden. Alles muss gewaschen und geputzt werden, sodass man hinterher ganz neu beginnen kann. Mit Wasser, einem Spritzer Schmierseife und einer Bürste hat man alles was man braucht. Hatte man in der letzten Saison mit Schädlingen zu kämpfen, ist die Reinigung besonders wichtig, da viele dieser Schädlinge in den Ecken und Ritzen des Gewächshauses überwintern können. Nachdem das ganze Haus mit Seifenwasser und der Bürste geschrubbt wurde, kann man es einfach mit dem Gartenschlauch sauber spülen.
Bei festangelegten Beeten im Gewächshaus ist es eine gute Idee den Boden mit gutem Kompost wieder zu beleben. Dafür verteilt man eine ca. 5-7 cm Kompostschicht, damit die Erde auf eine weitere Saison vorbereitet ist. Es ist wichtig zu bedenken, dass einige der Pflanzen, die wir im Gewächshaus anbauen, besonders nährstoffintensiv sind und der Boden daher Unterstützung braucht, um sich regenerieren zu können. Aus dem gleichen Grund recyceln wir unsere Blumenerde nicht.
DEKORIEREN
Es ist einfach herrlich zu sehen, wie der Frühling erwacht – am Wegesrand, in den Gärten, in den Wäldern, den Gärtnereien und auch in den Gesichtern der Leute. Es ist Zeit für frische und bunte Blumendekorationen!
Letztens habe ich unser lokales Gartencenter besucht, um ein paar Kisten mit Hornveilchen und Töpfe mit Narzissen und Perlhyazinthen zu kaufen. Eine der wunderbarsten Narzissen, die es gibt, ist die Sorte „Bridal Crown“. Diese Sorte ist eines der vielen Wunder des Frühlings und hat einfach alles zu bieten: zahlreiche und wunderschöne Blüten an jedem Stiel und den luxuriösesten Duft, den man sich vorstellen kann. Außerdem ist die Zwiebel von Natur aus mehrjährig und kann nach der Blüte einfach in den Garten gepflanzt werden.
Herrliche Hornveilchen sind ebenfalls ein gern gesehener Gast in meinen Töpfen. Um das Beste aus ihnen herauszuholen, sollte man nicht die billigsten kaufen. Billige Hornveilchen werden oft mit einem Wachstumshemmer besprüht, wodurch sie einfacher und billiger zu versenden sind. Doch Hornveilchen sind am schönsten, wenn sie natürlich wachsen können, deshalb sollte man hier nicht sparen.
Ein weiterer guter Tipp bei Hornveilchen ist, abgehärtete Pflanzen zu kaufen, besonders wenn sie ins Freie gepflanzt werden sollen. Das bedeutet, dass die Pflanze an das Leben im Freien gewohnt sind und die Schwankungen des Frühlingswetters ohne Probleme aushalten können. Hornveilchen, die ausschließlich in einem warmen und geschützten Gewächshaus gestanden haben, bekommen einen Schock, wenn sie plötzlich ins Freie kommen, sodass sich das Wachstum um mehrere Wochen verzögern kann.
FRÜHJAHRSMAKEOVER IM GARTEN
Im Garten bin ich damit beschäftigt, die verwelkten Staudenspitzen abzuschneiden, damit Licht und Luft an die neuen Triebe kommen kann, die bei den meisten Stauden schon bereit sind, auszutreiben, sobald die Temperaturen es zulassen. Auch der Rasen bekommt ein wenig Aufmerksamkeit, denn dieser ist nach einem langen Winter oft in traurigem Zustand. Um dem Gras einen guten Start in die neue Saison zu ermöglichen, harke ich alle welken Blatter zusammen und vertikutiere die gesamte Fläche, um die Wurzelbildung der Graspflanzen anzuregen und den Rasen zu belüften. So wärmt der Boden schneller auf und auch das Gras wächst schneller. Der März ist außerdem eine gute Zeit, um Rasenkalk aufzutragen, wenn man einen sandigen Boden hat. Hat man einen ehr lehmigen Boden, ist das ist oft Geldverschwendung, da der Boden im Voraus genug Kalk enthält.
Möchte man dem Rasen etwas besonders Gutes tun, kann man Topdressing verteilen. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Sand, Samen und Dünger, die den Boden und die Grasflächen stärken und zu neuem Leben erwecken.
NEUE PLÄTZE FÜR DIE PFLANZEN
Der Frühling ist außerdem eine gute Zeit sein, um einige Pflanzen umzustellen, wenn man findet, dass sie am falschen Ort stehen. Das können z.B. kleinere Sträucher, Rosen oder Stauden sein. Die Pflanzen erwachen langsam aus ihrem Winterschlaf und ihre Wurzeln werden aktiv, wenn Licht und Wärme zurückkehren. Die meisten Laubpflanzen haben jedoch noch keine Blätter und nehmen daher nur begrenzt Wasser auf, wodurch diese Pflanzen leicht und ohne größere Schäden anzurichten, bewegt werden können. Allerdings ist es ratsam, vor dem Ausgraben einen Blick auf die Wettervorhersage zu werfen, denn sollte es starken Frost geben, ist es ratsam, abzuwarten, bis wieder Plusgrade versprochen werden.
STAUDEN TEILEN
Stauden bieten sehr viele Möglichkeiten und sind immer wieder ein Geschenk. Deshalb habe ich diese Pflanzengruppe sehr liebgewonnen. Die meisten Stauden profitieren davon, nach ein paar Jahren geteilt zu werden. Außerdem ist das eine gute Möglichkeit gratis zusätzliche Pflanzen in den Garten zu bekommen. Manchmal sieht man prachtvolle Stauden, die erst ab der Mitte zu wachsen beginnen, und dann ist es höchste Zeit, diese zu teilen und dadurch zu verjüngen. Die Vorgehensweise ist ganz einfach: Die Staude wird mit einem ordentlichen Wurzelballen ausgegraben. Mit dem Spaten macht man dann einen senkrechten Schnitt mitten durch den Klumpen. Größeren Klumpen können bei Bedarf auch einfach in mehrere kleinen Stücke geteilt werden. Dabei sollte man sicherstellen, dass jedes Stück ein paar kleine grüne Triebe und einen ordentlichen Wurzelklumpen hat. Die Stauden werden unmittelbar nach der Teilung in derselben Tiefe wie vorher neu eingepflanzt und gegossen. Man sollte auch dann zu gießen, wenn sich die Erde bereits feucht anfühlt, da das Gießen dafür sorgt, dass sich die Erde richtig um die Wurzeln der Pflanze legt.
Bei mir ist es nun 14:30 Uhr, die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel und die Vögel zwitschern. Deshalb werde ich mich jetzt noch für eine Weile in den Garten begeben.
Ich wünsche Ihnen allen einen guten Start in den Frühling.
Viele Grüße aus dem Garten!
Frederik B. Skovgaard.
// @Udkansk

Om Udkansk v/ Nanna & Frederik
Nanna und Frederik sind ein Paar aus Dänemark, das auf ihrem Instagram-Profil „Udkansk“ über ihr Leben auf dem Land, ihre Pflanzen, die Natur und den Garten bloggen. Darüber hinaus sind sie Botschafter des Gewächshaus-Clubs, und teilen ihre Erlebnisse und Erfahrungen rund um den Garten und ihrem Juliana Gewächshaus, einer „Grand Oase”.
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