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Aufgaben im Herbst
Oktober ist einer der arbeitsreichsten Monate im Garten, weil es in den kommenden Wochen viel zu tun gibt. Es ist an der Zeit, den Garten nach einem langen Sommer in Ordnung zu bringen und ihn auf den Winter vorzubereiten sowie zu pflanzen und zu beschneiden, damit es im Frühjahr viele Farben und Pflanzen zu bewundern gibt.
Hier sind ein paar der Aufgaben, die erledigt werden müssen:
Beschneiden oder nicht beschneiden – Es ist keine gute Idee die Pflanzen radikal zu bescheiden, da sie so schneller verwelken. Viele Stauden wie Flachblatt-Mannstreu, Sonnenhut, Sonnenbraut und Purpursonnenhut haben dekorative Samenkapseln, die besonders schön aussehen, wenn der Frost kommt oder wenn sie von Schnee bedeckt sind. Sie verleihen dem Blumenbeet Höhe und Struktur, und bieten Vögeln, Säugetieren und Insekten gleichzeitig Schutz und Nahrung. Statt sie vollständig zu beschneiden, ziehe ich es vor, die Stängel so lange wie möglich stehen zu lassen. Falls einige Stauden umgeknickt oder schlaff und braun geworden sind, hole ich aber doch die Gartenschere hervor.
Schützen Sie Ihre Pflanzen – Die Pflanzen, die nicht so widerstandsfähig sind, wie Salbei, Pelargonien und Sukkulenten sollen nach drinnen an einen frostfreien Ort mit viel Licht und guter Ventilation gerückt werden. Es ist noch nicht zu spät Stecklinge von Salbei und Pelargonien zu entnehmen. Es ist besonders dann eine gute Idee Stecklinge zu entnehmen, wenn Sie nicht so viel Platz zum Überwintern der Pflanzen haben. Scheiden Sie ungefähr die Hälfte der Salbei- und Pelargonien-Spitzen ab und entfernen Sie auch welke Blätter und andere Pflanzenreste, damit Schädlinge keine Grundlange zum Überwintern haben.
Blumenzwiebeln – Ich ziehe es vor, keine Blumenzwiebeln zu pflanzen, weil es sehr viel Arbeit bedeutet und ich muss fünf Monate warten, bevor ich das Ergebnis sehen kann. Anderseits kann ich mir einen Frühling ohne einen Garten mit wunderschönen Osterglocken und bunten Tulpen kaum vorstellen. Deshalb muss ich wohl doch mit dem Einpflanzen loslegen. Oft bestelle ich meine Blumenzwiebeln im Sommer, damit sie im Oktober geliefert werden können. Es ist aber auch noch nicht zu spät sich jetzt darum zu kümmern, falls Sie noch keine Blumenzwiebeln gekauft haben. Die meisten Blumenzwiebeln müssen dreimal so tief wie die Größe der Zwiebel und mit dem spitzen Ende nach oben eingepflanzt werden. Die Zwiebeln wachsen besser, wenn sie in Gruppen statt separat gepflanzt werden.
Georginen – Sobald der Frost die oberen Blätter der Georginen berührt hat, ist es an der Zeit, sie an einen frostfreien Ort zu rücken. Schneiden Sie den Stamm der Pflanze knapp oberhalb der Wurzelknollen zurück, sodass nur kleine Stümpfe übrigbleiben. Entfernen Sie so viel Erde von den Knollen wie möglich und lassen Sie sie ein paar Wochen lang in einem Schuppen oder einer Garage trocknen. Gegebenenfalls können Sie jede Knolle beschriften, damit Sie später wissen, was was ist. Wenn die Knollen trocken sind, packe ich sie in Zeitungspapier ein und hebe sie in einer offenen Plastikbox bis März auf. Im März pflanze ich die Knollen wieder in Töpfe. Allerdings kann dieser Prozess ein bisschen beschwerlich sein, besonders wenn Sie nicht so viel Platz haben. Dieses Jahr lasse ich die Georginen in der Erde, vor allem weil wir mildere Winter erleben. Ich schneide den Stamm bis kurz unter der Erde zurück, damit das Regenwasser sich nicht in den hohlen Stängeln sammelt. Außerdem ist es eine gute Idee, die Pflanzen mit einem trockenen Material wie z.B. Stroh oder Rindenmulch zu bedecken. Das Abdecken schützt die Wurzelknollen vor Frost und sorgt dafür, dass das Wasser abfließen kann.

Om Louise Curley
Louise ist eine englische Gartenexpertin, Gartenjournalistin und Autorin des preisgekrönten Buches „The Cut Flower Patch”.
Louise liebt Pflanzen und setzt sich für biologischen Gartenbau und naturnahe Gärten ein.
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