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Spirekassen

19 Apr 2023 11:19

Auberginen – ein Pflanzenportrait

 

Viele wählen die klassischen Pflanzen für das Gewächshaus und bauen daher klassische Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika und Gurken an. Vor ein paar Jahren haben wir bei Spirekassen angefangen Auberginen im Gewächshaus anzubauen. Sobald Sie eine selbstangebaute Aubergine probiert haben, gibt es kein Zurück mehr. Auberginen aus dem eigenen Gewächshaus schmecken fantastisch und viel intensiver als die Auberginen, die es im Supermarkt zu kaufen gibt.

Die Aubergine (Solanum melongena) ist eine mehrjährige Pflanze, doch in Ländern mit kalten Wintern wird sie als einjährige Pflanze angebaut. Auberginen sind nämlich nicht winterhart. Die genaue Herkunft der Aubergine ist nicht ganz geklärt, denn sie ist in Indien heimisch und hat gleichzeitig eine lange Geschichte in Afrika und Asien.

 

Es gibt viele verschiedene Varianten und Sorten. Die Pflanzen können zwischen 40 und 150cm groß werden. Das Aussehen und die Größe der Frucht variieren abhängig von der Sorte.

Die Aubergine hat wunderschöne violette Blüten, die den Blüten der Kartoffeln und Tomaten ähneln. Der Grund dafür ist, dass Auberginen, Tomaten und Kartoffeln zu derselben Familie gehören, nämlich den Nachtschattengewächsen. Alle Nachtschattengewächse enthalten den Giftstoff Solanin. Sowohl die Blüten als auch die Blätter sind giftig, wenn sie in größeren Mengen gegessen werden.

 

Die Verwendung in der Küche

Auberginen können gegrillt, paniert, gebacken oder in einem Gratin verarbeitet werden. Es ist sehr wichtig, dass die Aubergine vor dem Verzehr auf irgendeine Weise zubereitet bzw. gegart wird, weil die Schale und die Samen sonst bitter schmecken können. Diese Bitterkeit wird bei der Zubereitung abgebaut. Rohe Auberginen enthalten 92% Wasser, 6% Kohlehydrate, 1% Protein und fast kein Fett. Das Fruchtfleisch hat eine schwammige Konsistenz und schmeckt nach nicht viel, aber es kann Fett und Geschmacksstoffe aufsaugen. Aus diesem Grund ist Aubergine genial beim Kochen.

Fun facts

  • Auberginen, Tomaten, Kartoffeln, Paprikas und Chilis gehören zur selben Familie.
  • Die Aubergine gehört zu den Nachtschattengewächsen.
  • Aus botanischer Sicht ist die Aubergine eine Beere.
  • Die ursprüngliche Aubergine hat Dornen.
  • Einige der älteren Sorten haben noch immer Dornen.
  • Im Jahre 2018 waren China und Indien für 87% der Weltproduktion von Auberginen verantwortlich.
  • Auberginen werden weltweit massenproduziert, und Indien hat Sorten für die Produktion genmanipuliert.
  • Nur Industriesorten gehören zu den GVO(*).

(*) GVO ist die Abkürzung für „genetisch veränderte Organismen“. GVO umfasst eine Reihe Pflanzen, Bakterien und anderen Organismen, bei denen das Erbmaterial (die Gene) verändert wurden. Entweder wurde ein Gen entfernt, ein zusätzliches hinzugefügt oder ein existierendes geändert, um eine bestimmte Eigenschaft zu fördern.

Auberginen anbauen

Ab März können die Auberginensamen auf der Fensterbank vorgekeimt werden. Auberginen werden fast wie Tomaten angebaut, aber die Auberginensamen wachsen im Vergleich zu Tomaten langsamer. Es kann durchaus drei Wochen dauern, bis die Samen keimen. Auberginen haben einen größeren Wärmebedarf und brauchen am Anfang mehr Pflege als Tomaten.

 

So geht‘s
  • Die Anzuchttöpfe werden mit Anzuchterde befüllt.
  • Die Erde sollte angefeuchtet werden. Dann wird ein kleines Loch für den Samen gemacht.
  • Das Loch darf nicht tiefer sein als die dreifache Höhe des Samens.
  • Die Samen sollten einzeln oder in gutem Abstand gesät werden.
  • Die Anzuchttöpfe sollten dann mit einem Plastikdeckel, Plastik oder Gartenvlies abgedeckt und auf einer hellen Fensterbank platziert werden. Die optimale Keimtemperatur beträgt 22 °C.
Die ersten Keimblätter
  • Der Plastikdeckel kann entfernt werden. Jetzt sind die kleinen Pflanzen bereit für die wirkliche Welt.
  • Die kleinen Pflanzen brauchen so viel Sonnenlicht wie möglich.
Die ersten Laubblätter
  • Wenn die Pflanzen die ersten Laubblätter produziert haben, können sie pikiert werden.
  • Das Pikieren passiert typischerweise drei bis vier Wochen nach dem Säen.
  • Wenn die Pflanzen ungefähr vier bis fünf Wochen alt sind, sollten sie das erste Mal Dünger bekommen.
Auberginen im Gewächshaus
  • Auberginen können ab Mitte Mai in das Gewächshaus umziehen.
  • Die Pflanzen müssen langsam an die neue Umgebung gewöhnt werden.
  • Junge Auberginenpflanzen benötigen mindestens 15°C.
  • Auberginen gedeihen in Dänemark und Deutschland nicht im Freien.
  • Die Modelle der Juliana Urban Gewächshaus-Serie sind eine gute Wahl für Anbau von Auberginen.
  • Auberginen reifen ein bisschen später als Tomaten, das bedeutet ungefähr Anfang August.

 

Schädlinge

Auberginen können, wie alle anderen Pflanzen, von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Besonders weiße Fliegen und Spinnmilben befallen Auberginen. Unser bester Rat ist, die Pflanzen einmal die Woche auf Schädlinge zu untersuchen.

Alle Insekten lieben trockene Umgebungen, und deswegen ist die Lösung gegenteilige Bedingungen zu schaffen. Bekämpfen Sie Spinnmilben und weiße Fliegen also mit Wasser! Mit einem Zerstäuber oder Wasserschlauch werden dafür einfach die Unterseiten der Blätter bespritzt, wo in der Regel die Schädlinge sitzen.

Tipp

Die Bestäubung der Auberginenblüten ist nicht immer einfach, und deswegen empfehlen wir, ein paar Mal die Woche einen Pinsel vorsichtig über die Blüten zu streichen.

Om Spirekassen

Christine Wiemann ist gelernte Gewächshausgärtnerin und Landwirtschaftstechnikerin, und Besitzerin des dänischen Saatguthandels Spirekassen. Christine ist Autorin diverser Bücher über Lebensstil, Gartenleben und Pflanzenanbau. Heute bloggt sie und teilt so ihr Wissen und ihre Passion für Gewächshäuser. Christina ist Gewächshausexpertin und Botschafterin für Juliana Gewächshäuser.

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