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Lars Lund

07 Aug 2023 14:48

Rote Bete anbauen

Rote Bete ist seit vielen Jahren beliebt und unentbehrlich. Rote Bete ist gesund, weil sie Folsäure enthält, die zur Blutbildung und Zellteilung beiträgt. Rote Bete ist kalorienarm, ballaststoffreich und reich an Vitamin A und Kalium, und unterstützt so die Muskeln und das Nervensystem. Darüber hinaus enthält Rote Beete Nitrat, das die Blutgefäße erweitert und gut ist für den Blutdruck.

Rote Bete ist ein beliebtes Wurzelgemüse, weil es sowohl roh, gebacken oder gebraten, als auch in Säften und Smoothies verwendet werden kann. Die meisten kennen wahrscheinlich die traditionelle eingemachte Rote Bete. Es gibt auch Rote Beete Sorten mit tollen Mustern, diese verlieren ihre Farbe jedoch meist, wenn sie gekocht werden, und eignen sich deswegen besonders roh für z.B. Salate. Auch die zarten Blätter von kleinen Rote Bete Pflanzen können wunderbar für Salate verwendet werden.

 

Vorgehensweise

Einige besondere Sorten sollten im März und April gesät werden. Ansonsten können Sie Rote Bete bis Mitte Juni säen. Rote Bete, die im Juni gesät wird, kann im Oktober geerntet werden. Rote Beete verträgt keinen Frost, da das Wachstum ansonsten ins Stocken gerät.

Bevor Sie säen, ist es eine gute Idee die Samen in Wasser zu legen und auch die Furche, in der die Rote Bete wachsen soll, zu gießen. Die Furche sollte nur ein paar Centimeter tief sein.

Säen Sie die Samen mit einem Abstand von 5 cm. Bei größerem Abstand werden die Rüben größer. Der Abstand zwischen den Reihen sollte ungefähr 30 cm betragen.

 

Runde oder längliche Rote Bete?

Falls Sie im April oder Mai säen, sollte man die runden Sorten wählen. Diese sollten gegessen werden, während sie klein sind, weil sie dann am besten schmecken und ansonsten zäh werden können.

Möchten Sie die Rote Bete im Winter verwenden, sollten sie im Juni gesät werden und hier können alle Sorten angebaut werden. Es gibt sogar Sorten, die über der Erde wachsen. Die Rote Bete für den Winter kann im Oktober erntet werden. Zur optimalen Aufbewahrung schneiden Sie das Grün ab und lagern Sie die Rüben kühl, aber vor Frost geschützt, am besten in Sand.

 

Erde

Rote Bete gedeiht am besten in humusreicher Erde, aber kann auch in einer leichten tonigen Erde angebaut werden. Außerdem bevorzugt Rote Beete einen Platz im Halbschatten, wo es Feuchtigkeit gibt.

 

Bewässerung

Rote Bete liebt Wasser, und deswegen ist es wichtig, dass die Pflanzen immer ausreichend Wasser zur Verfügung haben. Das gilt besonders in trockenen Perioden.

 

Vorkeimen

Nicht alle Gemüsesorten eignen sich zum Vorkeimen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Wurzelgemüse nicht so gut verträgt umgepflanzt zu werden. Durch das Umpflanzen verlieren sie ihren Halt und verzweigen sich. Deshalb kann man durch das Umpflanzen Wurzelgemüse in vielen lustigen Formen bekommen.

Gleichzeitig ist Rote Bete hierbei eine Ausnahme und kann einmal umgepflanzt werden, weil die Wurzel nicht so tief in der Erde wächst. Rote Bete wächst mehr in die Breite bzw. Dicke, was für eine gute Verankerung sorgt.

 

Krankheiten

Rote Bete ist eine robuste Pflanze, die selten Krankheiten bekommt. Wurzelraupen, die auch andere Knollen wie Kartoffeln fressen, können die Rüben trotzdem befallen. Das passiert meistens, wenn die Frühlingsmonate trocken sind. Indem Sie im Juni und Juli häufig gießen, können Sie dem Wurzelraupen-Befall vorbeugen.

In seltenen Fällen können Blattläuse die Blätter der Rote Bete befallen, doch das hat keine Bedeutung für die Rüben. Wenn die Erde viel kalk enthält, können die Rüben Schorf bekommen, doch gleichzeitig muss die Erde Kalk enthalten, damit die Pflanzen optimal keimen können.

Die Seitenwurzeln können von Fadenwürmen befallen werden. Das kann mit Fruchtwechsel vermieden werden. Wurzelbrand kann ein Problem werden – das ist eine Pilzkrankheit, die die Wurzeln befällt. Bei Befall stirbt die ganze Pflanze. Das passiert oft bei besonders trocknem Boden.

 

Viel Glück mit dem Rote Bete-Anbau!

Om Lars Lund

Dänischer Gartenexperte & Gartenjournalist

Lars beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Gärten und Gewächshäusern. Lars hat diverse Bücher über Gewächshäuser veröffentlicht und an einer Reihe von Gartensendungen des dänischen Fernsehsenders „TV2 Fyn” teilgenommen. Lars ist ein wandelndes Gartenlexikon und kann jegliche Fragen zum Gartenbau beantworten - sowohl in Bezug auf grundlegende als auch kompliziertere Projekte.

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