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Kürbisernte im Oktober
Dieses Jahr ist ein gutes Kürbisjahr, wir können zahlreiche Früchte von den verschiedenen Sorten ernten. Hokkaido, Green Hokkaido, Butternut, Sweet Dumpling, Bleu de Hongrie und Riesenkürbisse wachsen wild durch den Garten.
Der Anbau
Kürbisse mögen einen humusreichen Gartenboden, Wärme und genügend Platz. Der Anbau im Garten ist einfach, denn Kürbisse sind sehr pflegeleicht. Ab Mitte April werden die Pflanzen im Haus vorgezogen. Dafür benötigt es Anzuchterde und kleine Töpfe zur Vorzucht. Die Pflanzen wachsen schnell, benötigen viel Wärme und einen sonnigen Standort im Haus. Eine Raumtemperatur von 23 bis 25 Grad ist perfekt für die Keimung. Anschließend können sie an einen etwas kühleren Ort gestellt werden, damit sich die Pflanzen nicht zu schnell entwickeln.
Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, dürfen sie ins Freiland gepflanzt werden. Kürbisse sind kälteempfindlich und in kalten Nächten besonders anfällig. Der Pflanzabstand der Kürbisse sollte mindestens 1,5 Meter betragen.
Aber Vorsicht: die Jungpflanzen sind besonders beliebt bei Schnecken! Nach der Pflanzung solltet ihr sie schützen, in dem ihr beispielsweise zerkleinerte Eierschale um die Jungpflanzen streut oder sie mit einem Schneckenzaun o.ä. schützt.
Die Pflege
In unserem Garten wachsen die Kürbisse jedes Jahr in der Nähe bzw. auf dem Kompost. Sie mögen einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Der Boden sollte nährstoffreich und feucht sein, denn Kürbisse sind Starkzehrer. Sobald sich die ersten Früchte bilden, benötigt die Pflanze reichlich Wasser. Damit die Früchte nicht faulen und die Pflanze keine Krankheiten entwickelt, die Pflanze immer direkt gießen und das Wasser nicht von oben auf die Blätter gießen. Für eine weitere Nährstoffversorgung werden die Pflanzen regelmäßig mit Brennnesseljauche gedüngt (Anleitung zur Herstellung findet ihr hier).
Die Ernte
Ab Mitte September oder Anfang Oktober werden die ersten Kürbisse geerntet. Einen reifen Kürbis erkennt man an einer ausgehärteten Schale und einem verholzten Stiel. Die Kürbisse werden mit dem Stiel geerntet, dadurch sind sie länger haltbar. Die Früchte können an einem kühlen Ort ca. 3 Monate gelagert werden.
DIY-Kürbisketchup
Zutaten für ca. 2 Flaschen:
- 500 g Hokkaido Kürbis
- 150 g Zwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Salz
- 100ml Orangensaft
- 50 ml Apfelessig
- 50 g brauner Zucker
- 1/4 TL Cayennepfeffer
- 1/2 TL Paprika geräuchert
- 2-3 Sternanis
- 5 Nelken
Zubereitung:
Die Zwiebel und Knoblauch schälen und in Stücke schneiden. Den Hokkaido Kürbis vom Kerngehäuse befreien und mit der Schale in grobe Stücke schneiden. Die Zwiebel und Knoblauch in einem Topf mit Öl kurz anbraten, Kürbisstücke und etwas Wasser dazu geben und ca. 10-15 Minuten kochen lassen. Das überschüssige Wasser abgießen und die Masse pürieren.
Jetzt Orangensaft, Apfelessig, Zucker sowie die übrigen Gewürze zum Gemüse hinzufügen und für ca. 5 Minuten köcheln lassen. Sternanis und Nelken wieder entfernen ggf. die Masse nochmal pürieren, abschmecken und anschließend heiß in sterile Gläser abfüllen. Der Kürbis-Ketchup hält sich im Kühlschrank ca. 2 Wochen.
Für eine längere Haltbarkeit kann das Ketchup in Schraubgläser eingeweckt werden.

Om Viktoria Heyn
Viktoria Heyn ist Erzieherin, Sozialarbeiterin und Autorin und unterhält den erfolgreichen Instagram „naturlandkind“. Sie ist im Wendland auf einem Bauernhof aufgewachsen und hat schon früh das Gärtnern von ihrer Familie gelernt.
Seit ein paar Jahren bewirtschaftet sie gemeinsam mit ihrer Familie den über 50 Jahre alten Garten auf dem Hof und versucht sich über die Sommermonate hinaus selbst aus dem Garten zu versorgen. Auf ihrem Instagram Account nimmt sie ihre Follower*innen regelmäßig mit in den Garten und gibt Tipps zur Anzucht, Aussaat und Pflege der Pflanzen. Dabei schöpft sie aus dem weitergetragenen Wissen der vorherigen Familien-Generationen.
Viktoria ist Gewächshaus-Anfängerin und gibt Tipps, was man anfangs beachten sollte.
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